Thomas Tumler

Der Weg zurück in den Weltcup

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Thomas Tumler wurde im November 2020 nach einem Sturz im Training ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert, der operiert werden musste. Bereits im Februar 2021 war er wieder auf den Ski. Erst vorsichtig, aber bald hatte er wieder das Vertrauen und genoss die freien Pisten. 
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Der Samnauner Skirennfahrer sieht seine Stärken beim Durchhaltevermögen, nie aufzugeben und das Ziel immer klar vor Augen zu haben. Ab und zu fehlt ihm die Geduld, nach einer Niederlage grübelt er manchmal zu viel. 

In seiner Freizeit spielt Thomas Tumler gerne Tennis und wandert gerne und oft. Im Winter ist er auch mit den Tourenskis oder mit dem Schlitten anzutreffen. Thomas Tumler lebt mit seiner Freundin im Kanton Schwyz, jedoch ist er oft in Samnaun anzutreffen und hilft gelegentlich im Geschäft der Familie aus.  

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Familiäre Unterstützung

Sein Bruder Marco ist die wichtigste Bezugsperson, er unterstützt Thomas in allen Belangen, auch bei der Planung. Er ist zwar nicht immer dabei bei den Weltcup-Rennen, aber sie sind im ständigen Austausch. Manchmal sendet Thomas seinem Bruder Videoaufnahmen von Fahrten, die sie dann gemeinsam analysieren. Sein Servicemann, der auch Gino Caviezel betreut, ist ein wichtiger Partner. Schliesslich ist der Teamkollege Marco Odermatt, mit dem er das Zimmer teilt, eine weitere wichtige Person in Thomas Leben als Skirennfahrer. 

Bei den Skitests im April 2021 in Samnaun testete seine Skifirma die neuen Modelle. Thomas und sein Bruder Marco sind im engen Austausch mit den Entwicklern der Skifirma.

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Der Morgen des Rennens

Am Morgen geht man x-mal das Material durch: Hat man alles dabei? Innenschuh, Skischuhe, Stöcke, Handschuhe, Skibrille, Ersatzglas, usw. Es ist eine Grundspannung und Nervosität vorhanden. 

Bei der Besichtigung ist man sehr fokussiert und versucht, sich die Strecke einzuprägen und die Ideallinie vorzustellen. Nach der Besichtigung bleibt Zeit bis zum Start. Man tauscht sich mit den Teamkollegen über die Besichtigung aus oder lenkt sich beim Kartenspiel ab. Wiederum andere Athleten hören gerne Musik oder machen Spässchen oder ziehen sich zurück. Bei den klassischen Skinationen Schweiz, Österreich, Italien oder Frankreich ist die Anspannung merklich grösser vor den Rennen als bei den Übersee-Teams, die sind lockerer. 

Einmal ist seinem Servicemann beim Super-G in Beaver Creek ein Malheur passiert: Auf dem Weg zum Start stürzte der Servicemann mit Thomas Rennskis auf seinem Buckel. Der Rennski blieb mit den Skispitzen im Schnee stecken und wurde bei diesem Sturz gestaucht. Der Servicemann geriet in Panik, weil kein Ersatzski zur Hand war. Also versuchte er, den Ski zu richten, was ihm nicht gelang. So übergab er Thomas den Ski am Start und verschwieg sein Malheur. Im Rennen wurde Thomas hervorragender 12. Im Ziel sagte er dem Servicemann, er solle den Rennski gleich für das nächste Rennen in Gröden einwachsen (vorbereiten). Erst dann erzählte der Servicemann Thomas von seinem Malheur. Zum Glück wusste er das nicht vor dem Rennen, sonst wäre Thomas mit dem gestauchten Ski bestimmt nicht gleich schnell gefahren.  

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Unmittelbar vor dem Start ist man nochmals sehr fokussiert und geht den Lauf nochmals durch. Einige Athleten führen dabei Selbstgespräche. Thomas hat kein spezielles Startritual. Die letzten 10 Sekunden werden von der Startuhr angetönt. Das ist ein schöner Moment, wenn es endlich losgeht. Sobald man losfährt, ist man im Tunnel und die Nervosität ist weg.  

Der grösste Fan von Thomas Tumler ist der Samnauner Kurt Westreicher. Er analysiert die Fahrten minuziös. Thomas ist immer wieder in Sektoren bei der Spitze dabei, aber über das ganze Rennen fehlte ihm bisher das Glück. Thomas kann nicht immer einschätzen, ob er schnell unterwegs ist: Manchmal ist das Gefühl schnell, aber das Resultat nicht gut und umgekehrt. 

Wenn während des Rennens ein Fahrfehler passiert, will man es noch besser machen und die Zeit aufholen. Dann fährt man häufig über das Limit. Dann passieren weitere Fehler oder man fällt aus. Man fährt noch direkter, noch frecher, irgendwann steht man neben der Piste. 

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Thomas zu Samnaun

Er hat schon viele Skigebiete in der Welt gesehen. Es gibt kein anderes Skigebiet, wo die Pisten so gut präpariert werden, die sehen aus wie Teppiche. Ihm gefällt die Abwechslung in der Silvretta Arena Samnaun/Ischgl und auch die Natur: Man sieht die Gämsen direkt neben der Piste. Die topmodernen Transportanlagen und Pisten sind optimal aufeinander abgestimmt und durchdacht, das ist weltweit einmalig. Die Lieblingspiste von Thomas Tumler ist die Visnitz-Piste Nr. 67. 

Thomas ist gerne in Nordamerika, wo die Skigebiete bis über 3000 m ü. M. im Wald sind. Das sind ganz andere, kleinere Dimensionen im Vergleich zu Samnaun/Ischgl. 

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Bereits mit jungen Jahren hatte er eine Vision

Für Thomas war schon sehr früh klar, dass er Skirennfahrer werden wollte. Bereits mit zweieinhalb Jahren stand er auf den Skis. Spätestens, als der grosse Bruder Marco eine Medaille nach Hause brachte, kam Thomas nicht mehr aus dem Staunen und wollte auch Rennfahrer werden. Die Eltern hatten einen wichtigen Anteil an seiner Skirennfahrer-Karriere, dafür ist Thomas unendlich dankbar. Schliesslich betrieben sie sehr viel Aufwand und investierten viel Zeit in seine Karriere. 

Der Amerikaner Bode Miller war das erste Idol von Thomas. Dann wurde es der Neuenburger Didier Cuche. Auch Roger Federer inspiriert ihn sehr. 

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Hochs und Tiefs

Der schönste Moment seiner Karriere war der Podestplatz in Beaver Creek 2018, der eigentlich aus dem nichts kam. Diesen Moment hat Thomas sehr genossen. Der letzte Winter war der schwierigste Moment seiner Karriere, wo er verletzungsbedingt ausfiel. Teilweise hatte Thomas starke Schmerzen und machte sich Sorgen, ob er jemals wieder Rennen fahren kann. Man will weitermachen, aber man stellt sich die Frage, wie es weiter geht.  

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In der aktuellen Saison will er zurück in die Top 30 und beim Weltcupfinale dabei sein. Es ist auch eine Olympiasaison, das ist auch ein Thema. Der Weg ist weit, aber er nimmt ihn auch sich. Auf dem Weg dorthin ist er 5 bis 7 Stunden täglich am Trainieren. Mauro Caviezel hat mit 32 Jahren sein erstes Weltcup-Rennen gewonnen. Thomas Tumler wurde im November 2021 32-jährig. Das ist doch ein gutes Omen. Und Idol Roger Federer sagte einmal «Age ist just a number». Es ist alles möglich. Thomas hofft, dass im Winter 2021/22 alle Puzzle-Teile zusammenpassen. 

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